Dieser Frage widmete sich Thomas Eberhard, Inhouse Consulting bei digital@M GmbH im Rahmen unseres Online-Kongress Zukunft Digital 2025. Die Kernaussage: Daten sind nicht nur Nebenprodukt unserer Verwaltungsprozesse – sie sind der vielleicht größte ungenutzte Schatz im Öffentlichen Sektor.
Daten – das neue Gold? Nur wenn wir sie richtig nutzen!
„Daten sind wie Kaffee: In der richtigen Menge belebend, im Übermaß lähmend.” So eröffnete Thomas Eberhard seinen Vortrag über digitale Verwaltung in Deutschland. Er stellte die provokante These auf: Nicht Dienstleistungen, sondern Daten könnten der größte Schatz einer Organisation sein. Vorausgesetzt, sie werden strukturiert erhoben, intelligent verknüpft und sinnvoll analysiert.
Datenwachstum als Herausforderung und Chance zugleich
Alle zwei Jahre verdoppelt sich das weltweite Datenvolumen. Ein unermesslicher Schatz, der gleichzeitig zur Last werden kann. Ohne Struktur, Qualitätssicherung und Governance droht aus dem Datenschatz Datenmüll zu werden. Besonders kritisch ist hierbei die Fragmentierung der Daten in Silos und Dubletten – allesamt Faktoren, die Prozesse verlangsamen und Ressourcen binden.
Digitalisierung bedeutet auch: Verantwortungsvoll mit Daten umgehen
Der Datenschutz ist und bleibt ein zentraler Bestandteil – darf jedoch nicht zum Fortschrittsverhinderer werden. Thomas Eberhard gibt in seinem Vortrag ein plakatives Beispiel: Ein Grillfest, zu dem niemand kommt, weil aus Datenschutzgründen Ort und Zeit nicht kommuniziert werden konnten.
Für die erfolgreiche Nutzbarkeit der Daten braucht es folgerichtig eine Balance zwischen Datenschutz, Datenmanagement und Regierbarkeit. Nur so können moderne, demokratische Systeme funktionieren.
Die Vision: Das Datenmodell als Lebensbuch
Das Zielbild ist ein digitaler Daten-Eimer – zentral, strukturiert und sicher. Ein Ort, der Zugriff erlaubt, statt zu blockieren. Das Datenmodell wird zum persönlichen Lebensbuch, das den Staat in die Lage versetzt, effizient, schnell und bedarfsorientiert zu handeln – vom BAföG-Antrag bis zur Katastrophenhilfe.
Fazit: Wer heute keine Datenstrategie hat, wird zum Fossil der Verwaltungsgeschichte
Die digitale Zukunft der Verwaltung ist kein Selbstläufer – aber sie ist möglich. Notwendig ist eine konsequente Ausrichtung an datenstrategischen Prinzipien:
- Weniger Fokus auf Applikationen – mehr Fokus auf Daten
- Weg von Datensilos – hin zu vernetzten, gepflegten, zugänglichen Datenmodellen
- Unterstützt durch KI und moderne Technologien – aber immer mit dem Menschen im Mittelpunkt
Erfahren Sie, wie Sie eine Lösung entwickeln können, die Ihren Anforderungen entspricht.
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