Home
/
Blog
/
Open Source: Wie Leidenschaft mehr Freiheit schafft!
2 Minutes

Open Source: Wie Leidenschaft mehr Freiheit schafft!

Open Source wird immer wieder mit dem Begriff Digitaler Souveränität in Verbindung gebracht – doch warum ist das so?

pexels-daniel-reche-718241-1556691.jpg

Dieser Frage widmete sich Torsten Hallmann, Co-Sprecher Working Group Open Source Adaption bei Open Source Business Alliance im Rahmen unseres Online-Kongress Zukunft Digital 2025. In unserem Blogbeitrag werfen wir dazu einen Blick auf die Historie der Open Source Bewegung und was es mit den 4 Freiheiten auf sich hat. Wir schauen auf Aspekte, die für eine Open Source Nutzung zu beachten sind und warum ein gewisses Mindset von Vorteil ist.

„Wir sind die Guten“ – was Haltung mit Technologie zu tun hat

Der Einstieg war persönlich – und voller Herzblut. Torsten Hallmann erinnerte sich an ein Plakat mit dem Slogan: „Wir sind die Guten“. Für viele, die sich im Open Source Umfeld engagieren, ist das mehr als ein Spruch – es ist Haltung. Die Idee, dass Technologie nicht nur effizient, sondern auch offen, transparent und fair sein soll, prägt viele Organisationen, die mit Open Source arbeiten.

Open Source: Wirtschaftlich sinnvoll, strategisch entscheidend

Open Source ist heute kein Nischenthema mehr. Gerade im Bereich Infrastruktur, Containerisierung oder Edge Computing bietet es hochperformante Lösungen – und zwar auf Augenhöhe mit proprietären Anbietern. In der Open Source Business Alliance sind inzwischen über 230 Unternehmen organisiert. Das Spektrum reicht von Start-ups bis hin zu etablierten IT-Dienstleistern und öffentlichen Einrichtungen. 

Diese Vielfalt zeigt: Open Source ist wirtschaftlich relevant – und strategisch notwendig.

Was bedeutet digitale Souveränität wirklich?

Digitale Souveränität wird oft auf Datenhoheit reduziert. Doch sie umfasst mehr: Sie bedeutet die Fähigkeit von Staat, Wirtschaft und Individuen, digitale Technologien selbstbestimmt und sicher zu nutzen und zu gestalten. Gerade in geopolitisch angespannten Zeiten wird klar, wie abhängig viele Systeme von wenigen globalen Anbietern sind – oft außerhalb Europas.

Die IT-Strategien Öffentlicher Verwaltungen, etwa die Deutsche Verwaltungscloud, sollen hier gegensteuern. Auch die Bundesregierung spricht explizit davon, dass Open Source, offene Standards und offene Schnittstellen Voraussetzungen für digitale Souveränität sind.

Vier Freiheiten – der Kern von Open Source

Warum passt Open Source so gut zur Idee der digitalen Souveränität? Weil es auf den vier Grundfreiheiten basiert:

  1. Freiheit zur Nutzung – Software kann ohne Einschränkungen verwendet werden.
  2. Freiheit zur Verbreitung – Sie darf weitergegeben werden.
  3. Freiheit zur Einsicht – Der Quellcode ist offen einsehbar.
  4. Freiheit zur Veränderung – Die Software kann angepasst werden.

Diese Offenheit schafft Transparenz. Gerade wenn sensible Daten verarbeitet werden oder KI zum Einsatz kommt, ist es entscheidend zu wissen, was eine Software im Hintergrund tut. Proprietäre Blackbox-Lösungen lassen hier oft zu viele Fragen offen.

Offene Standards + Open Source = maximale Wahlfreiheit

Offene Standards und Open Source ergänzen sich ideal. Während Open Source für die Verfügbarkeit und Anpassbarkeit sorgt, ermöglichen offene Standards Interoperabilität – also die Fähigkeit, Systeme unterschiedlicher Anbieter miteinander zu verbinden oder zu wechseln. So entsteht echte Wahlfreiheit darüber, wo und wie IT betrieben wird – ob lokal, in der Cloud oder in geschützten Umgebungen.

Qualität, Support und Verantwortung

Natürlich: Open Source ist kein Freifahrtschein. Wer es einsetzt, sollte genau hinsehen:

  • Wie stabil ist das zugrunde liegende Projekt?
  • Gibt es Sicherheitszertifizierungen?
  • Wie wird der Code geprüft und gepflegt?
  • Welche Supportstrukturen existieren?

Nicht jede Open-Source-Lösung ist automatisch hochwertig. Auch hier gilt: Wer einkauft, trägt Verantwortung. Die Open Source Business Alliance bietet hierzu praktische Handreichungen, etwa zur Ausschreibung und Beschaffung.

Fazit: Open Source ist keine Lösung für alles – aber ein Schlüssel zu mehr Freiheit

Open Source ist kein Allheilmittel. Aber es ist ein Werkzeug, das uns Unabhängigkeit verschafft. Es ermöglicht Wechseloptionen, reduziert Abhängigkeiten und fördert Transparenz. Das gilt nicht nur für Unternehmen, sondern gerade auch für den Öffentlichen Sektor.

Digitale Souveränität heißt, handlungsfähig zu bleiben – in jeder Situation. Und genau das macht Open Source so wertvoll.

 

Hier können Sie alle Vorträge der Veranstaltung Zukunft Digital 2025 noch einmal in ganzer Länge ansehen. 

Related Content
Agilität (1).jpg
Ist agiles Arbeiten out?
Menschen führen Vorhaben zum Erfolg und nicht Prozesse
1 Min Read
November 29, 2024
pexels-sevenstormphotography-443399 (1).jpg
Enterprise Open Source: Flexibilität meets Sicherheit
Welche Vorteile bietet der Einsatz von Open Source Software im Öffentlichen Sektor?
1 Min Read
February 13, 2025
pexels-david-bartus-43782-366791.jpg
Verwaltung mit Weitblick – Daten strategisch nutzen: Vom Datenmüll zum Datenschatz
Wie schaffen wir es, aus einer Datenflut echten gesellschaftlichen Mehrwert zu ziehen?
1 Min Read
June 13, 2025

See how you can build a solution fit for your needs

1400 Montefino Avenue
Diamond Bar, CA 91765
USA
+1-877-LIFERAY
Built on Liferay Digital Experience Platform